Dozent: Frederik König
Präsenz-Seminar - Berlin - 25.04. und 26.04.26 - Samstag und Sonntag 10.00 bis 17.00 Uhr
bis 19.04.26 Early Bird 270 €, danach 290 €
Wir leben in einer Zeit medialer Überproduktion. Der Markt wird täglich von immer neuen Spielen, Filmen und Serien überschwemmt. Kein Mensch hat mehr den Überblick – und mit der künstlichen Intelligenz wird sich dieser Prozess in den kommenden Jahren noch beschleunigen. Mehr denn je suchen Auftraggeber*innen nach innovativen Ideen, um mit ihren Angeboten aus der Masse herauszustechen. Dies ist die große Chance für alle Storyteller*innen!
Doch was genau ist innovatives Storytelling? Und wie ist man als Erzähler*in innovativ?
Um diese Fragen zu klären, begeben wir uns in diesem Seminar auf die Reise ins Unbekannte:
Normalerweise operieren wir alle in der Sicherheit unserer bekannten Muster. Dazu gehören individuelle Prägung, Alltag, aber auch die etablierte Dramaturgie des Marktes, die wir tagtäglich anwenden. Innovation beginnt dort, wo all diese Dinge aufhören – auch in unserer Fantasie. Erst wenn wir bereit sind, die Grenzen der bekannten Welt hinter uns zu lassen, sind wir frei, Neues zu erschaffen.
Mit Hilfe von Analysen, Spielen und Übungen vermittelt das Seminar praxisnahe Methoden und Handwerkszeug, um dies zu erreichen. Es unterscheidet dabei drei unterschiedliche Ansätze:
Die Innovation des Handwerks: bewusster, meisterlicher Umgang mit dem Wissen um Markt und Dramaturgie, um im dialektischen Prozess Neues zu erschaffen.
Die Innovation im Individuellen: persönliche und biografische Geschichten und Erzählansätze, um sich von der Masse abzusetzen und neue Wege zu gehen.
Die Innovation im Unterbewussten: die Filter unserer Psyche erkennen und überwinden, um das zuzulassen, was Angst, Scham, Ratio und Moral normalerweise zensieren.
In der Praxis arbeiten alle drei Ansätze – mit unterschiedlichen Gewichtungen – zusammen, wenn es um das Erzeugen innovativer Ideen geht. Um diese durchzusetzen, benötigt man das Wissen um den Markt, seine Mechanismen und die richtige Strategie der Vermarktung. Dafür werden wir uns die Arbeit von drei exemplarischen Autor*innen der Gegenwart anschauen – und analysieren, wie sie mit ihren Werken im jeweiligen Medium Innovation geschaffen haben:
Im Game: Genrevariation und -mix in Hideo Kojimas „Death Stranding“
Im Film: radikale erzählerische Brüche in Julia Ducournaus „Titane“ (WARNUN: Dieser Film enthält Szenen physischer Gewalt)
In der Serie: autobiografische Perspektiven und hyperrealer Surrealismus in Donald Glovers „Atlanta“
Die genannten Beispiele werden im Seminar kurz eingeführt und zusammengefasst. Ein Grundwissen dramaturgischer Prinzipien und Methoden wird vorausgesetzt.
Über den Dozenten
Nach dem Studium der Kunst- und Kulturwissenschaften (Mag.) mit Schwerpunkt Film begann Frederik seine Laufbahn in der Filmproduktion bei der ndf:. Es folgten erste Arbeiten als Autor für die zweite Staffel der Animationsserie Die Wilden Kerle. Anschließend war er als Dramaturg und Headwriter tätig. In seiner darauffolgenden Selbstständigkeit als Drehbuchautor schrieb er unter anderem für Formate wie Bettys Diagnose und Soko Hamburg.
Frederik schöpft Inspiration aus der systemischen Therapie, narrativen Rollenspielen und dem Improvisationstheater. In den vergangenen drei Jahren hat er sich intensiv mit interaktiven und crossmedialen Erzählformen beschäftigt und als Narrative Designer für digitale Spiele gearbeitet.
Geschichten sind für Frederik Ausdruck unseres ständigen Bedürfnisses, Sinn zu stiften. Zu verstehen, warum wir das tun, ist für ihn der Schlüssel zum meisterhaften Erzählen. MEHR ...
Ort: Seminarraum der Master School Drehbuch
Zossener Str. 41, Lofthaus 2. Stock, 10961 Berlin
Bahn: Gneisenaustr. (U7), Mehringdamm (U6, U7)
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